Dienstag, 3. November 2009

Die Deutschen kommen!

Ja, ich schreibe weiter! : )

Und: ja, da fährt man fast 2000km in ein fremdes Land, um dann nach ca. 3 Wochen gleich einen ganzen Haufen deutscher Schüler plus zwei Lehrer um sich zu haben!
Sie kamen also für eine Woche (30.09. bis 06.10.) aus Sangerhausen (Thüringen) her und machten so eine Art Schüleraustausch. Ich wurde als "Experte" natürlich gleich voll eingespannt und es hat auch echt viel Spaß gemacht! Durch den Besuch der deutschen Gruppe konnte ich an allen möglichen Ausflügen teilnehmen und hab viel von der Umgebung gesehen.

Die Gruppe war auch wirklich toll! Sehr aufgeschlossene deutsche Schüler, die nur wenig Mist gemacht haben (zumindest soweit wir es mitbekommen haben). Und auch die beiden Lehrerinnen waren richtig nett.
Ich versuche zu rekapitulieren, was wir alles gemacht haben...
Es begann mit einem Begrüßungstag in der Schule, an dem die bulgarischen und die deutschen Schüler jeweils ein kleines Programm für die anderen aufführten und wir alle zusammen den Film von Konrad (dt. Lehrer hier) zum 20. Jahrestag des Falls der Mauer gesehen haben. Dazu sage ich jetzt nichts... ach ja, und ich war mit der Gruppe dann auch gleich nochmal in Arbanasi - gleiches Handelshaus, andere Kirche, anderes Restaurant : )
Hier mal ein Foto von den deutschen beim Abschlusslied ihres Programms:

Am Wochenende des Besuchs der Deutschen hatte jeder Zeit für sich, so auch ich. : ) Also hab ich den komplett verregneten Samstag zu Hause verbracht (Danke Rike für das Buch!) und am Sonntag besuchten mich Heidi, Alex und Saskia. Die Drei hatte ich am Wochenende zuvor in Ruse kennengelernt und mit ihnen sowie Jeanette und Steffi meinen Geburtstag gefeiert. Alles echt liebe Menschen, vor allem die Heidi - wir sind sozusagen auf einer Wellenlänge. Sie arbeitet als Lektorin (natürlich über Bosch, wie sollte es auch anders sein) in Ruse an der Uni und Alex und Saskia (von uns anderen liebevoll "Die Kleinen" genannt) haben gerade Abi gemacht und sind jetzt für ein Jahr in Ruse an der Schule, als Sprachassistenten im Rahmen des Kulturweit-Programms der Bundesregierung usw.
Da das Wetter nicht ganz so toll war, haben wir nur die Festung, nochmal das hässliche Reiter-Denkmal und natürlich die Gurkon-Straße angesehen! : ) Ich habe inzwischen wirklich gute Stadtführer-Qualitäten meinten die Drei. Auf der Festung wollte Saskia dann unbedingt die Glocke zum Klingen bringen, wodurch das folgende Bild entstand:

Mit den Deutschen machte ich dann noch einen weiteren Ausflug. Es ging zunächst nach Gabrovo - die Stadt des Humors! Sie haben dort einen etwas speziellen Humor, der vor allem von der Geizigkeit der Einwohner handelt. Ein Beispiel: Die Gabrovoer sind so geizig, dass sie ihren Katzen den Schwaz abscheiden, weil dann die Tür nicht so lange offen steht und es nicht so kalt wird. Beweise? Hab ich!
Wir waren dann außerdem noch in dem Freilichtmuseum Etara. Dort hat man ein komplettes altes Handwerkerdorf am Fluss nachgebaut.
Es gibt viele kleine Geschäfte und super leckeren "echten bulgarischen Kaffee", der allerdings auf die türkische Art gemacht wird! : ) Na ja, von den Türken haben die Bulgaren offiziell auch nichts übernommen...ihre eigenen Erfindungen sind zum Beispiel auch Airan und Döner! Dafür fehlen mir jetzt allerdings die Beweise...
Dann waren wir auch noch in einer Höhle und in einem Kletterpark. In der Höhle "baro kiro" war es mal wieder ziemlich gefährlich, weil es keine richtigen Wege gab und wir im Halbdunkel über nasse Steine kletterten, aber es war wirklich spannend. Ziemlich beeindruckend war ein großer "Raum" in dem die Leute kleine Stutinki (bulgarisches Kleingeld) an die Wände geklebt haben. Man drückt das Geld an die Wand und durch die Feuchtigkeit bleibt es hoffentlich dran kleben...dann geht der größte Wunsch in Erfüllung. Auch hier warte ich noch auf Beweise... ; )

Am Tag des Rückfluges der Deutschen waren wir dann noch alle zusammen in Varna. Ich hatte mich sehr darauf gefreut und wollte dafür auch die Strapazen einer nächtlichen Busfahrt (Ankunft in VT um 4:30 morgens, Schulbeginn 8:50...) auf mich nehmen, um das Meer zu sehen. Doch Varna ist nicht sehr schön - sehr touristisch und das bisschen Strand dann auch noch zugebaut...aber, man muss eben alles mal gesehen haben.
Es gab allerdings einen großartigen Sonnenuntergang über der Stadt - für den hat es sich dann doch wieder gelohnt! : )

1 Kommentar:

  1. Soso die Sangerhausener, die sind wohl überall ! Das ist wirklich lustig, vor ein paar Wochen war hier in Polen auch eine Gruppe zu Besuch und ich konnte wie du so allerlei Kulturprogramm "mitnehmen".
    Viele Grüße aus Oberschlesien!
    Lena

    AntwortenLöschen