Dienstag, 3. November 2009

Was im September so geschah...

Hallo zusammen,

ich weiß, ich weiß! Ich hab ewig nicht mehr geschrieben und das tut mir ehrlich leid, aber es lag einfach daran, dass sich hier die Ereignisse sozusagen überschlagen. Aber ich werde nun die heutige Nacht nutzen, um einen ausführlichen und chronologischen Bericht in mehreren Teilen abzufassen. Dazu habe ich sogar eigens einen Schreibplan angefertigt! Oh man...

Es beginnt im September:
An meinem zweiten Wochenende hier verreiste ich selbst nicht, sondern bekam Besuch von Jeanette aus Ruse. Sie kam am Samstagvormittag an und wir erkundigten erstmal zusammen die Stadt. Ich zeigte ihr das hässliche Denkmal und die schöne Gurkon-Straße, wir aßen und tranken königlich in einem tollen Restaurant und besichtigten einige Kirchen sowie die Stadt im Allgemeinen. Abends wanderten wir dann noch zur "Central Mall", einem großen Einkaufszentrum (und wahrscheinlich der Hauptaufenthaltsort der meisten Schüler), weil wir dort ins Kino wollten. Es gab "Inglourious Basterds", aber Jeanette ist nicht so der Tarantino-Fan und man soll die Leute nicht zu ihrem Glück zwingen... Wir kauften uns dann kuzerhand die "Twilight"-DVD und machten uns bei mir einen schönen Filmabend.

Am nächsten Morgen ging es dann los Richtung Arbanasi. Das ist ein kleiner Ort, 4km von VT entfernt, welcher für seine Architektur aus dem 16./17. Jhd. als Weltkulturerbe ausgezeichnet ist. Es gibt dort viel zu sehen: alte Handelshäuser, Kirchen und Klöster - alles wie kleine Festungen gebaut.
In meinem Reiseführer stand, dass man dort hinwandern könne, also sind wir losgelaufen. Was nicht im Reiseführer stand: man muss so einige Höhenmeter auf einem schmalen Pfad überwinden (insgesamt brauchten wir 2h, mit vielen Pausen) und, was der Resieführer nicht wissen konnte: ein Motocross-Fahrer hatte sich den gleichen Weg für seinen Wochenend-Ausflug ausgesucht! Er "überholte" uns erst (wir sprangen ins Gebüsch, er preschte vorbei) und dann kam er uns wieder entgegen, wobei wir wiederum im Gebüsch landeten, weil der gute Mensch die Bremse nicht finden konnte - alles sehr aufregend!
Aber: Wir haben sowohl den Berg, als auch den Motocross-Fahrer überwunden/besiegt, hier ist der Beweis:
Für den gefährlich-beschwerlichen Aufstieg wurden wir dann auch mit einem tollen Ausblick über die Stadt und die Berge des Zentralbalkans belohnt:
Und auch das Dorf Arbanasi war die Reise wert. Wir besuchten ein altes Handelshaus, eine Kirche und ein aktives Frauenkloster. Das war wirklich spannend zu sehen, wie die Menschen dort leben. Im Kloster selbst herrschte eine ganz besondere Atmosphäre, denn es wurde (noch) nicht restauriert und so ist alles schwarz von Ruß und man kann von den Bildern meist nur noch die Heiligenscheine sehen... Hier einige Inpressionen aus Arbanasi:

Das Frauenkloster

Das Handelshaus

Am 22. September war dann der bulgarische Nationalfeiertag. Deshalb hatten wir ein langes Wochenende und mussten aber den ausgefallenen Montag am darauffolgenden Samstag nachholen! So etwas würde in Deutschland nicht passieren... ; ) Jedenfalls war in VT echt viel los, weil die Stadt ja die alte Hauptstadt ist und so...und es kamen viele wichtige Politiker und haufenweise Besucher. Ich fühlte mich an die Potsdamer Schlössernacht erinnert, wo man eigentlich auch lieber flüchten möchte. Ich strütze mich dann auch erst abends in die Massen, um die Sound and Light Show an der Festung zu sehen. Die war auch wirklich toll! In ganz vielen verschiedenen Farben wurde die Festung zu einer Musik angestrahlt. Man kann es nur schwer beschreiben und ich konnte es nicht fotografieren, also schlage ich vor, dass ihr euch selbst ein Bild macht, indem ihr einfach mal "Sound and Light Veliko Tarnovo" bei den einschlägigen Suchmaschinen eingebt!

So, so viel erstmal zum September! Ich starte gleich mit dem nächsten Eintrag, versprochen! : )

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